Автор работы: Пользователь скрыл имя, 29 Мая 2013 в 15:24, лекция
Beziehungen der Phonetik zu anderen Wissenschaften Die Phonetik als Wissenschaft wurde und wird ihrem Wesen und Status nach unterschiedlich beurteilt und im System der Wissenschaften dementsprechend unterschiedlich eingestuft. Zwei Eckpunkte (Extrempunkte) sind erkennbar, zwischen denen sich alle anderen Bewertungen (mit unterschiedlicher Gewichtung) bewegen. VON ESSEN (1966: 1) hält die phonatorischen Erscheinungen für Naturvorgänge, und erklärt sie zum Gegenstand der Phonetik. Aus diesem Grund rechnet er die Phonetik zu den Naturwissenschaften. PÉTURSSON & NEPPERT (1991: 14) halten die Phonetik hingegen für eine sprachwissenschaftliche Disziplin.
Die Beziehungen der Phonetik zu anderen Wissenschaften
Die Phonetik ist besonders auf engste
1. Phonetik in engeren Sinn.
2. Phonologie.
Die Phonetik in engerem Sinne ist physiologisches und akustisches Eigenschaffen der lautlichen Ausdruckmittel. Die Phonologie ist eine von der Funktion der Lautmittel. Die Phonetik und Phonologie, also sind zwei Bestandteile einer einheitlichen Lehre über das Lautsystem der Sprache.
Die Erforschung der Sprachlaute ist eine sehr alte Wissenschaft. Schon die alten Inder interessierten sich für die Beschaffenheit der Lauteinheiten. Aus dem 7 Jh. Vor Chr. Ist uns ein Werk über die Regeln der phonetischen Formen des Sanskrits erhalten geblieben. Außerdem sind die phonetischen Lehren der Araber bekannt (Halil). Ibn Sina "Die Ursachen der Entstehung der Sprachlaute, das 14 Jh. Die Alexandriner Grammatiker kannten schon ein ziemlich reich verzweigtes Lautsystem der altgriechischen Sprache (Dionisios Thrax). Der Einfluss von Aristoteles, Tlirax machte sich merkbar bei der Schaffung des gotischen Alphabets, des Alphabets der Westgermanen und der Altslaven.
Im 16. Jh. Gewann Leonardo da Vinci neue Entdeckungen in Anatomie, Physiologie und Pathologie der Stimme und Sprache. Er machte Zeichnungen der Atmungsorgane und des Kehlkopfes, des sagittalen Durchschnitts eines menschlichen Kopfes, an den die Bildung von a,o,i veranschaulicht war.
1601 entdeckte der italienische Anatom und Chirurg Hieronymus Fabritius an Leichenk6pfen die Stimmlippen und lehrte, dass die Stimme zwischen ihnen entsteht. Als erster bringt er eine physiologische Sprachlautlehre heraus.
Im 16Jh. erscheint eine interessante Arbeit des dänischen gelehrten Jakob Madsen Aarus unter dem Titel „De Uteris libri duo", in der die Sprachlaute ziemlich genau vom Standpunkt ihrer Hervorbringung aus erklärt und systematisiert sind. Eduard Sievers nennt den Verfasser dieser Schrift den ersten Phonetiker der Neizeit.
Aus den 17 Jh. stammt die „Grammatica Linguae Anglikanae" des Professors der Oxforder Universität J. Wallis. Sie gibt eine eingehende Beschreibung der Sprachlaute. Später melden sich auch Physiker zu Wort
Für die weitere Erforschung der Lautererzeugung ist die Tätigkeit vom Mediziner Johann Konrad Amman von großer Bedeutung. Er teilt die Laute in Vokalen und Konsonanten. Amman hält es für richtig, die Laute nach Bildungsstelle, artikulierendem Organ und Artikulationsweise zu bestimmen.
Am Anfang des 18 Jh.-s befasste sich mit den Fragen der Lautphysiologie sehr intensiv die Französische Akademie Wissenschaften, in der 2 Hälfte des 18 Jh.-s die russische Akademie der Wissenschaften.
Phonetik und Phonologie betreffen die lautliche Seite der Sprache. In der Phonetik sind die Laute der kleinsten Einheit. Sie werden entweder vom physiologisch artikulatorischen Standpunkt aus betrachtet und akustische Erscheinungen studiert. Außerdem befasst sich die Phonetik mit so genannten prosodischen Mittel, die lautliche Struktur der phonetischen Silbe, der rhythmischen Gruppe des Sprechaktes und des Satzes ganz bestimmen. Kurz kann die Phonetik als Lehre von den Sprachlauten und prosodischen Mittel der Sprache bezeichnet werden. In gegen Satz zur Phonetik behandelt die Phonologie die Rolle der Laute innerhalb des sprachlichen Systems.
Ihre sprachliche Funktion:
Die lautliche Seite der menschlichen Rede ist sehr mannigfaltig. Die Erforschung ihrer spezifischen Kennzeichen erfordern spezielle Methoden. Dadurch ist Entwicklung mehreren Zweige der Phonetik zu erklären. Das sind:
Früher gab es eine Meinung Ph-k der Naturwissenschaften bei zu ordnen. Heute wird dir Ph-k mit ihren phonologischen Aspekt als soziale Wissenschaft aufgefasst.
In der Entwicklung der deutschen Literatursprache sind 2 Vorgange voneinander zu unterscheiden: die Schaffung einer einheitlichen Sprachform und die Regelung der lautlichen Seite dieser Sprachform. Die Entwicklung der einheitlichen Sprachform (d.h. Wortbestand und grammatischer Bau) ging Hand in Hand mit der politischen, ökonomischen und kulturellen Konsolidierung der deutschen Nation.
Von Bedeutung ist, dass vom 15. bis 18. Jahrhundert die leitende Rolle unter den deutschen Ländern in politischer, ökonomischer und kultureller und somit auch in sprachlicher Hinsicht Obersachsen zukam. Hier (auf hochdeutschem Sprachgebiet) bildete sich eine einheitliche Sprachform unter reger Anteilnahme der sächsischen Kanzlei, der Druckereien und des Reformators Martin Luther. Mit der Zeit wurde die einheitliche hochdeutsche Sprachform in ganz Deutschland verbreitet, jedoch in verschiedenen Gegenden bekam sie verschiedenen lautlichen Ausdruck; denn ein und dieselbe Sprachform kann je nach dem Lautbestand des entsprechenden Dialekts verschieden ausgesprochen werden. So klingt z.B. die Sprachform – Hauser auf niederdeutschem Sprachgebiet, auf oberdeutschen – mit Dialekten Färbung gesprochen.
Zu einer einheitlichen geregelten Aussprache der früher entstandenen einheitlichen Sprachform kommt man in Deutschland erst am Ende des 19. Jahrhunderts.
Bei der Regelung der Aussprache der hochdeutschen Sprachform ging man vor allem von den Aussprachegewohnheiten der Niederdeutschen aus.
Das lasst sich aus 2 Gründen erklären: erstens durch die politische Hegemonie Norddeutschlands während der Regelung, zweitens durch die lautlichen Vorteile des niederdeutschen Dialekts. Der Unterschied der Lautreihe [b], [d], [g] im Niederdeutschen und [p], [t], [k] im Oberdeutschen. Im Oberdeutschen sind beide Lautreihen stimmlos.
Bedeutende Unterschiede sehen wir auch im Vokalismus. Im Niederdeutschen gibt es unbegründete Vokale e:, ε, i:, I,ae und entsprechende gerundete O:, oe, y:, y in den oberdeutschen Dialekten gibt es nur unbegründete Vokale.
Die häufige Übereinstimmung der Aussprache mit der Rechtschreibung auf dem niederdeutschen Sprachgebiet führte dazu, dass schon im 18. Jahrhundert die deutschen Grammatiker auf die vorbildliche Aussprache der Gebildeten in Norddeutschland hinwiesen. Es ist bekannt, dass auch Goethe wenig an der Aussprache der Norddeutschen auszusetzen fand.
“Sie ist rein und kann in mancher Hinsicht als musterhaft gelten.” Deshalb spricht man von einer hochdeutschen Sprachform in einer niederdeutschen Aussprache.
Die erste Regelung der deutschen Aussprache, war vor allem für die Buhne vorgesehen und wurde deshalb “deutsche Buhnenaussprache” genannt. Unter diesem Titel erschien auch das Buch des Professors Theodor Siebs.
Vom Jahr 1908 und 1922 erschien das Buch von Th. Siebs in neun verbesserten Auflagen und wurde als allgemeine deutsche Standartsprache in den Schulunterricht, den Rundfunk und den öffentlichen Verkehr eingeführt. Das Buch trägt seit 1922 den Titel “Deutsche Buhnenaussprache Hochsprache, ”
Im Jahre 1930 erschien die 15.unveranderte Auflage. Die 16. Auflage des Buches erschien unter bedeutenden Veränderungen unter einem neuen Titel im Jahre 1957.
Zu den wichtigsten physiologischen Merkmalen des deutschen Vokalsystems gehoren folgende Eigenheiten:
1) eine starke Muskelspannung des ganzen Sprechapparats bei der Hervorbringung der Vokale ;
2) ein eigenartiger Beginn der Vokale am Anfang der betonten Präfixe und Stammsilben (neuer Einsatz );
3) ein eigenartiges Ende der kurzen Vokale (starker Absatz );
4) eine vorgeruckte Zungenlage bei der Bildung der meisten Vokale.
Beim Vergleich der deutschen Vokale mit den russischen weist
man gewöhnlich auf die starke Muskelspannung der deutschen langen Vokalphoneme hin.
Die kurzen Vokalphoneme werden im Deutschen auch mit starker Muskelspannung gesprochen als die russischen.
In der fliehenden Rede verändern die deutschen Vokale ihre Qualität nicht. Die Unveränderlichkeit der deutschen Vokale in der fliehenden Rede ist ein Beweis für ihre exakte Artikulation, die nur durch eine starke Muskelspannung zu erzielen ist. Es ist zu beachten, dass manchmal Wörter verwechselt werden können, wenn man die Vokale in der Anfangsgsstellung des Stammes ohne neuen Einsatz spricht. Vgl. z.B. vereisen (замораживать, за-, обледенеть) – verreisen (уезжать); mitteilen – mitteilen, der Igel – der Riegel (Türangel – задвижка, щеколда).
Von besonderer Bedeutung ist der eigenartige starke Absatz der deutschen kurzen Vokale. (die Artikulation des kurzen Vokals wird jah abgebrochen).
In der geschlossenen Silbe dauert sich der starke Absatz des kurzen Vokals darin, dass sich der folgende Konsonant eng an den vorhergehenden kurzen Vokal anschlie.t, z.B. mit, Lust, sitzen. In diesem Fall spricht man von einem festen Anschluss, der im Deutschen nur zwischen langem Vokal und folgendem Konsonanten auftritt (le – sen, Mie – te, re – den)
I. Ein wichtiges physiologisches Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist die starke Muskelspannung und die starke Exspiration (der starke Atemdruck). Deshalb werden die stimmlosen Verschlusslaute behaucht und die stimmlosen Engelaute mit einem starken Reibegeräusch gesprochen. Auch die stimmhaften Geräuschlaute bekommen durch die starke Muskelspannung und den starken Atemdruck ein stärkeres Geräusch als die entsprechenden russischen Konsonanten.
II. Ein zweites wichtiges physiologisches Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist eine verhältnismäßig geringe Aktivität der Stimmbänder bei der Bildung der stimmhaften Konsonanten.
III. Ein drittes wichtiges Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist das Fehlen der Gegenüberstellung von nicht palatalisierten und palatalisierten Konsonanten. Beim Vergleich der deutschen und russischen Konsonanten ist es allgemein angebracht, die deutschen Konsonanten als nicht palatalisiert zu bezeichnen.
Starke Position der Konsonanten. Als starke Position gilt bekanntlich die Stellung des Phonems im Wort, in der es seine Eigenschaft am deutlichsten zum Ausdruck bringt. In der starken Position ist das Phonem keinem fremden Einfluss oder einem sehr geringen Einfluss ausgesetzt. Da sich verschiedene Konsonanten in der fließenden Rede verschieden verhalten, gibt es keine einheitliche starke Position für alle Konsonanten. Die stimmlosen Geräuschlaute klingen im Deutschen am deutlichsten, wenn sie in einer betonten Silbe vor einem Vokal der hinteren oder mittleren Reihe und nach beliebigem Vokal oder Konsonanten stehen, z.B.|tu:n|, |mit |, |’ap`strakt |In den unbetonten Silben verlieren die Geräuschlaute etwas an ihrem Geräusch und klingen schwächer. Die stimmhaften Geräuschlaute der deutschen Sprache klingen am deutlichsten, wenn sie zwischen Vokalen oder zwischen einem Sonanten und einem Vokal stehen. Wichtig ist auch für die starke Position außerdem die Stellung vor Vokalen der hinteren oder mittleren Reihe. Am Ende der Silbe verlieren die stimmhaften Geräuschlaute ihre Stimmhaftigkeit. Im absoluten Anlaut und nach stimmlosen Geräuschlauten werden sie halb stimmhaft.Vgl. |’i:da:|-Ida, |das dax|-|das Dach. Die Sonanten klingen im Deutschen fast in allen Positionen deutlich. Anmerkung. Eine Ausnahme aus den angeführten Regeln bilden die hinterzungen Konsonanten |k|,|g|,|ŋ|. Diese Konsonantenphoneme stehen nicht nur unter dem Einfluss des vorhergehenden (предыдущего)Vokals. Nach den Vokalen der vorderen Reihe wird die Artikulationsstelle dieser Konsonanten stark nach vorn verlegt. Z.B. |rok| - |rεk|; |za:gen|-|zi:gen|; |faŋ| Fang - |fiŋ|-fin; |raoxen|-rauchen.
Diese Konsonanten stehen somit nach Vokalen der vorderen Reihe in der schwachen Position.
Die Konsonanten unterscheiden sich von den Vokalen vor allem durch ihre Bildungsweise. Die Konsonanten entstehen bei der Überwindung verschiedener Hindernisse (eines Verschlusses oder einer Enge), auf die der Luftstrom im Ansatzrohr sto.t. Da das Bildungsprinzip der Konsonanten das Geräusch ist, sind die Konsonanten Geräuschlaute, Hemmlaute (ртосмыкатели).
I.Ein wichtiges physiologisches Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist die starke Muskelspannung und die starke Espiration (der starke Atemdruck). Deshalb werden die stimmlosen Verschlusslaute behaucht und die stimmlosen Engelaute mit einem starken Reibegeräusch gesprochen. Auch die stimmhaften Geräuschlaute bekommen durch die starke Muskelspannung und den starken Atemdruck ein stärkeres Geräusch als die entsprechenden russischen Konsonanten.
II.Ein zweites wichtiges physiologisches Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist eine verhältnismässig geringe Aktivität der Stimmbänder bei der Bildung der stimmhaften Konsonanten.
III.Ein drittes wichtiges Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist das Fehlen der Gegenüberstellung von nicht palatalisierten und palatalisierten Konsonanten. Beim Vergleich der deutschen und russischen Konsonanten ist es allgemein angebracht, die deutschen Konsonanten als nicht palatalisiert zu bezeichnen.
Besondere Probleme bei der Bewertung der deutschen Konsonanten
Bei der Aufstellung des Systems der deutschen Vokal- und Konsonantenphoneme und bei ihrer phonologischen Bewertung gibt es Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf den phonologischen Status des /ε:/, der Diphthonge, des sog. Murmelvokals, des Neueinsatzes, des /h/, /ç/, /ŋ/, der Affrikaten u. a.
Probleme |
Vokale |
Konsonanten |
Phonem oder Allophon? |
das lange ä der Murmelvokal lange Vokale kurze Vokale |
das /h/ der Ich-Laut der ng-laut das /j/ das /R/ und das /r/ |
Monophonem oder Phonemverbindung? |
Diphthonge |
Affrikaten |
Länge |
überlange Vokale, z. B. /u::/ in Genugtuung |
lange Konsonanten, z. B. /f::/ in Schifffahrt |
Besonderes |
Neueinsatz |
Im Prozess des Sprechens sind die Laute miteinander verbunden, sie beeinflusen einander, werden einander angeglichen. Im Redefluss kommt es zur Koartikulation, das ist das Ineinandergreifen der Lautungsbewegungen beim Sprechen.
Assimilation (Anpassung von gleichen Lauttypen) bezeichnet man in der Phonologie Sprachlautverän
Beim Russischsprechen bereiten sich die Sprachorgane im voraus zur Aussprache des folgenden Lautes vor, während noch der vorhergehende Laut gesprochen wird. Beim Deutschsprechen erfolgt die Umstellung der Sprachorgane beim Übergang zum nächsten Laut erst während der Artikulation des nächsten Lautes z.B. просьба |das bu:x|.
Grenzstellung des Phonems
Am Ende der phonetischen Silbe werden die stimmhaften Geräuschlaute stimmlos. Dieses sog. Auslautsgesetz gilt in der deutschen Sprache als absolut. Auf diese Weise entstehen stimmlose Schattierungen der stimmhaften Phoneme
z.B. |haos| Haus, vgl. |hɔøzər| Häuser, |mε:tçən| Mädchen,|`mø:kliç|, |`’apziçt| Absicht.
Im Russischen werden die stimmhaften Geräuschlaute am Ende der Silbe nicht immer stimmlos, vgl. z.B. (кохти) когти, (кагда) когда. Im Russischen werden die stimmhaften Geräuschlaute am Ende der Silbe und des Wortes nur dann stimmlos, wenn sie nicht vor einem stimmhaften Geräuschlaut der folgenden Silbe oder des folgenden Wortes stehen. Z.B.
|а рос там много?/а роз там много?/роз было много/
Im Wortanlaut unterscheiden sich die deutschen stimmhaften Geräuschlaute auch etwas nach ihrer Qualität von den deutschen stimmhaften Geräuschlauten mitten im Wort. Wenn man z.B. das Wort dann spricht, so ist der Anfang des Konsonanten |d| stimmlos, weil die Stimmbänder mit einer kleinen Verspätung zu vibrieren beginnen. Dagegen ist das |d| im Wort edel ganz stimmhaft, denn es steht zwischen zwei “stimmhaft Halb stimmhaft klingen die deutschen stimmhaften Geräuschlaute im Wortanlaut, wenn das entsprechende Wort isoliert gesprochen wird, im Satz nach einer Pause und im Sprechtakt nach einem stimmlosen Konsonanten, z.B. Die 35 Sache mit Kneisel war also schon in der ganzen Klasse bekannt geworden (J.R.Becher)
*di˙*zaxe mıt ``knaezəl ǀva:r ʼalzo˙ʃo:n `ın *de˙r *gantsən ``klase
*bəkant *gə̗vɔrdən
Der Wortakzent im Deutschen
Unter dem Wortakzent versteht man eine artikulatorisch-akustische Hervorhebung einer Silbe im mehrsilbigen Wort. Das einsilbige Wort hat keinen Wortakzent, denn der Akzent ist keine absolute, sondern relative Größe. Die Betonung bezieht sich nicht auf einen Vokal, sondern auf eine Silbe innerhalb eines mehrsilbigen Wortes. Die Hervorhebung einer Silbe im Wort erfolgt mit Hilfe von Tonstärke, Tonhöhe und Tondauer. Je nachdem, welches von diesen Mitteln vorherrscht, unterscheidet man drei Akzenttypen: den musikalischen (melodischen, tonalen, chromatischen) Akzent, den dynamischen ((Stärke-, Expirations- oder Ausatmungsakzent) und den quantitativen Akzent. Den rein musikalischen Wortakzent haben z.B. Japanisch, Chinesisch, Vietnamesisch; den rein dynamischen Akzent - Tschechisch und den rein quantitativen Akzent - Neugriechisch (manche Sprachforscher zählen dazu auch Russisch). Meistenteils haben die Sprachen einen gemischten Akzenttyp. Nach Auffassung der meisten Germanisten ist der deutsche Wortakzent dynamisch-musikalisch, denn die Silbe in den deutschen Wörtern wird gleichzeitig durch stärkere Muskelspannung, stärkeren Ausatmungsdruck und durch eine Tonhöhenveränderung hervorgehoben.
Der russische Wortakzent ist eher quantitativ-dynamisch, denn jede betonte Silbe wird etwas prolongiert und mit stärkerer Muskelspannung und stärkerem Ausatmungsdruck gesprochen. Außerdem ist der russische Wortakzent qualitativ, denn jede betonte Silbe wird deutlich artikuliert, die unbetonten Silben dagegen erfahren eine quantitative und qualitative Reduktion (vgl. облако aber облака).
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