Konzepte zur Befriedigung des Energiebedarfs

Konzepte zur Befriedigung des Energiebedarfs.

        Die gegenwärtige Auseinandersetzung um die richtige Politik für die künftige Versorgung mit Energie ist der streit zweier weltanschaulicher schulen,einer technokratischen,die den Durchbruch aus unseren Nöten nach vorn erzwingen will,und einer ökologischen,die den bisherigen Fortschritt der Technik zu immer gewagteren Unternehmungen für einen Irrweg hält und einfache Versorgungsstrukturen wiederherstellen möchte. Deshalb ist im folgenden von ökologen und Technokraten die Rede, und auch von dem harten und sanften Weg in der Energiefrage.

        Der harte Weg, den die Technokraten vorschlagen, führt  über die Weiterentwicklung gegenwärtiger technischer Ansätze: größere Anlagen zur Energieversorgung, zentralisierte Strukturen, dichte und weitgespannte Versorgungsnetze,  Ausbau der Kernenergie mit Hochtemperaturreaktoren. Damit könnte Strom als vielseitige, in Leitungen bequem zu transportierende Energieform einen überwiegenden Anteil am Energiebedarf decken, auch dem Wärmemarkt, obwohl die Verbrennung der fossilen Energieträger, Erdöl und Kohl emit Kohlendioxidfreisetzung in die Atmosphäre mit schwer kalkulierbaren Veränderungen des Erdklimas zur Folge hat.

       Auch die Sonnenenergie wollen die Technokraten großtechnisch nutzen, indem sie in den Wüsten der Erde Sonnengroßkraftwerke errichten und den dort zu gewinnenden Strom direct oder umgewandelt in Wasserstoff liefern. Von dieser harten Solartechnik erwarten sie einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung der ferneren Zukunft. Sie meinen, dass die Risiken und Gefahren, die ein weltweiter Energiemangel mit sich bringt, großer sind als die Risiken eines massiven Ausbaus der Kernenergie.

       Die ökologen stellen die Vorteile des sanften Weges und der sanften Energiegewinnungsmethoden dar: die Dezentralisierung der Energiegewinnungstechnik, die Einfachheit der Anlagen, die jeder Mensch verstehen und ein herkömmlicher Handwerker bewältigen kann, die Unabhängigkeit von weit entfernten Versorgungszentralen und Machbürokratien  sowie die Unabhängigkeit vom Funktionieren der zentralen Versorgungseinrichtungen im Kriegs-, Katastrophenfall oder bei der Terroristenangriffe. Diese Energie , sagen die ökologen, ist billiger als die großtechnisch erzeugte, weil sie erneuerbare Energieträger nutzt,technisch einfache Sammelenrichtungen verwendet und kein Verteilungsnetz erfordern. Die Energie wird am Ort des Verbrauchs erzeugt. Das geschieht mit Sonnenkollektoren, Energiedächern,  Biogas-Anlagen, Windgeneratoren und anderen einfachen Techniken.

         Das Energieaufkommen aus diesen Quellen ist geringer bei verfeinerter Technik.  Haushaltsmaschinen, Elektroantriebe, Verbrennungsmotoren, Heizanlagen und Häuser brauchen viel mehr Energie, als sie bei besserer Technik brauchen würden. Sie wurden konstruiert und angeschafft in Zeuten des billigen öls. Gerade die technisch hochentwickelten Volkswirtschaften verschwenden wegen schlechter Wirkungsgrade ihrer Technik besonders viel Energie. So straiten die Bewohner in schlecht isolierten Häusern, ob sie fur wenig Geld die Fenster abdichten oder fur viel Geld einen großeren Ofen kaufen und ständig Brennstoff oder Strom bezahlen sollen.